Ep. 41 - Wehrhafte Demokratie: Autoritäre, Rechtspopulisten und Frauenrechte
Seit einiger Zeit lässt sich beobachten, dass in vielen Ländern Frauenrechte wieder unter Druck geraten. Frauen verlieren das Recht, über ihren eigenen Körper zu bestimmen, oder ihr Zugang zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe wird eingeschränkt. Hinter diesen Entwicklungen stehen oft autoritäre Regimes, denen Gleichstellungspolitik ein Dorn im Auge ist. So versprach auch der amtierende US-Präsident, Männern ihre Vormachtstellung wieder zurückzugeben – mit der Begründung, Feminist:innen hätten ihnen Rechte «weggenommen».
Rechtspopulistische Parteien instrumentalisieren das Thema Frauenrechte für ihre eigenen Zwecke. Sie berufen sich beispielsweise auf den Schutz der Frauen vor sexueller Gewalt, wenn es ihrer migrationskritischen Agenda dient. Oder sie fordern mehr Anerkennung für Haus- und Pflegearbeit – allerdings nicht mit dem Ziel, Gleichstellung zu fördern und strukturelle Faktoren anzugehen, sondern um die traditionellen Geschlechterrollen zu stärken.
An der Veranstaltung wollen wir daher folgende Fragen angehen:
Wie kann man diese Rückschritte erklären?
Wie wird Antifeminismus gezielt als politisches Mittel eingesetzt?
Welche Verbindungen bestehen zwischen rechtspopulistischen, islamistischen oder frauenfeindlichen Gruppierungen wie der Incel-Bewegung?
Warum unterstützen auch Frauen politische Akteure, die offen gegen Frauenrechte auftreten?
Und wie können sich feministische Bewegungen – gemeinsam mit Männern – weltweit besser vernetzen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken?
Podiumsdiskussion mit:
➡️ Magdalena Breyer, Postdoktorandin am Fachbereich Politikwissenschaft der Universität Basel
➡️ Lisa Frisch, Projektpartnerin Sotomo, Geschäftsleiterin geschlechtergerechter.ch
➡️ Tobias Ginsburg, Schriftsteller, Journalist und Regisseur
➡️ Nesa Zimmermann, Schweizerisches Institut für feministische Rechtswissenschaft und Gender Law, Assistenzprofessorin Rechtsfakultät Universität Neuenburg
Moderation: Sarah Bütikofer, Politologin und Herausgeberin DeFacto.
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